Mode entsteht heute überwiegend digital am Rechner. Wer sich für einen Beruf rund um das Entstehen von Bekleidung entscheidet, der sollte kreativ sein, aber auch Offenheit für das Arbeiten mit unterschiedlichen Software-Programmen mitbringen. Um Studierende der Fach- und Hochschulen praxisnah auf die Anforderungen der Branche vorzubereiten, lobt die Assyst GmbH, ein Tochterunternehmen der Human Solutions Gruppe, einmal im Jahr den Vidya Award aus.
Assyst bietet jährlich einen Wettbewerb für Nachwuchsdesigner an, der das Arbeiten mit der 3D-Simulationssoftware Vidya voraussetzt. „Immer mehr Bekleidungsunternehmen führen 3D in ihre Produktentwicklung ein“, sagt Dr. Andreas Seidl, geschäftsführender Gesellschafter. „Nachwuchskräfte, die schon in ihrer Ausbildung den Umgang mit 3D erlernt haben, sind für diese Unternehmen besonders wertvoll: Den Umgang mit den neuen Technologien müssen sich deren Mitarbeiter erst aneignen. Die Kombination aus jungen, frischen Köpfen und erfahrenen Mitarbeitern, die zusammen neue Wege beschreiten, ist für viele Firmen sehr interessant. Das erhöht die Chancen auf einen guten Einstieg in den Beruf für die Teilnehmer – und dafür wollen wir mit unserem Wettbewerb den Grundstein legen.“
Tiefe Einblicke in Arbeitsabläufe erhalten
„Sommermode von Santorini bis Saint-Tropez“ – das war das Motto des Vidya Awards 2018, an dem alle Fach- und Hochschulen mit einem Fachbereich für Textil- und Bekleidungstechnik teilnehmen konnten, die die 3D-Simulationssoftware Vidya in der Lehre einsetzen. Die Aufgabe war es, ein Sommerkleid zu entwerfen, in 3D zu simulieren und es real anzufertigen. Erstmals sollten die Teilnehmer in diesem Jahr zusätzlich ein Vertriebshandbuch erstellen – ein weiteres Element, das Einblicke in die realistischen Anforderungen aus dem Arbeitsalltag bietet.
Platz 1 für Alla Teske
Der erste Platz geht an die Studentin Alla Teske von der Hochschule Niederrhein. Sie erhält ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Alla Teske reichte ein Sommerkleid mit Volant ein, mit einem Farbkonzept, dass das Motto des Wettbewerbs ideal aufgreift. „Ihre 3D-Simulation ist sehr überzeugend umgesetzt mit Textur, Transparenz und Volant – das belegt einen versierten Umgang mit der Technologie“, so die Jury in ihrer Bewertung. Außerdem überzeugten die umfassenden Vertriebsunterlagen mit Farbvarianten und Rückansicht sowie die qualitativ hochwertige Fertigung des realen Kleidungsstücks.
Platz 2 geht an Gemeinschaftsentwurf
Platz 2 und 500 Euro teilen sich drei Schülerinnen der Kerschensteinerschule, Sara Yeboah, Merve Sen und Arabella Sejdija. Auch bei ihrem gemeinsamen Entwurf lobte die Jury die Umsetzung des Themas: „Der Entwurf erinnert an laue Sommernächte in den 20-er Jahren in Amalfi.“ Die Simulation überzeugte insbesondere durch eine sehr gute Materialauswahl sowie eine sehr gut aufbereitete Stickapplikation.
Die Preisverleihung fand auf dem Fashion Forum 2018 in München statt, wo alle Einreichungen des Wettbewerbs ausgestellt wurden.
Angelika Methner
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